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Fußwallfahrer von ihrer 390. Ettalwallfahrt wieder zurück


Ziemetshausen - Maria Vesperbild. Nach 7 Tagen Fußmarsch mit einer Strecke von ca. 170 km, täglichem Gottesdienst, zahlreichen Rosenkränzen und Maindandachten sind an Christi Himmelfahrt die „Ettaler“ nach Maria Vesperbild zurückgekehrt. Dabei wurden sie von H. H. Wallfahrtsdirektor Pfarrer Dr. Michael Menzinger und weiteren Wallfahrtspriestern in der Grotte empfangen.

In diesem Jahr fand die Fußwallfahrt, Überlieferungen zufolge, zum 390. Mail statt. Die Tradition zu Fuß nach Ettal zu pilgern geht auf ein Gelübde zurück, das Bürger aus Ziemetshausen und umliegenden Ortschaften im Jahr 1634 fassten, sofern sie von der Pest verschont bleiben. Selbst in unsicheren Kriegs- und Notzeiten wurde dieses Gelübde erfüllt.
Insgesamt beteiligten sich heuer an der Fußwallfahrt 153 Personen an unterschiedlichen Etappen. Erfreulich ist die Entwicklung, dass sich 63 Personen an der ganzen Strecke beteiligten und sich 12 Pilger zum ersten Mal auf den Weg machten.

Die meisten der Wallfahrer stammen aus den Landkreisen Günzburg, Augsburg und Unterallgäu. Eine Teilnehmerin gar aus Schwerte.

Das Leitwort der diesjährigen Wallfahrt lautete: „7 Tage unterwegs mit Jesus, der mit uns geht auf dem Weg in die Freude“

Zu Fuß werden Tagesetappen von 20 bis 28 km zurückgelegt, wobei das gesamte Gepäck im Rucksack von den Pilgern mitgetragen wird. Die restliche Strecke wird mit Bus und Bahn gefahren.

Die Wallfahrt begann, traditionell am Freitag vor dem Feiertag Christi Himmelfahrt in Maria Vesperbild mit einem feierlichen Gottesdienst, der von H.H. Pfarrer Jürgen Ammerschläger zelebriert wurde. Das erste Tagesziel war das Grab der Heiligen Kreszentia in Kaufbeuren. Am Samstag führte der Weg über den Auerberg, Bernbeuren und Urspring zur Wieskirche mit dem auf der ganzen Welt bekannten gegeißelten Heiland.

Schließlich ging es am Sonntag nach einem feierlichen Gottesdienst weiter über Unter- und Oberammergau zum Ziel, der Gnadenmutter in Ettal.

Der viertägige Rückweg führt zunächst über Eschenlohe und Murnau, weiter nach Hugelfing wo die Pilger einen Zwischenstopp einlegten, bevor es weiter über Polling Weilheim zum Heiligen Berg nach Andechs ging. Vielen ist Andechs nur ein Begriff wegen des Biergartens oder Bräustüberls. Nichtsdestotrotz ist Andechs jedoch ein sehr alter und großer Marienwallfahrtsort, zu dem in der Bittwoche zahlreiche weitere Fußwallfahrten z.B. aus Peiting und Otmaring pilgern. Vorbei am Wörthsee wurde Grafrath mit dem Heiligen Rasso am Mittwoch erreicht. Der siebte und letzte Tag der Fußwallfahrt führte mit einem sehr frühen Start um 5.30 Uhr in Schwabmünchen zur Kirche in Klimmach, in welcher ein sehr feierlicher Gottesdienst, zelebriert von H.H. Stadtpfarrer Christoph Leutgäb stattfand. Mit dem dort hochverehrten Kreuzpartikel wurden die Pilger einzeln gesegnet. Weiter ging es über die Herrgottsruhkapelle, Mickhausen und Langenneufnach zurück nach Maria Vesperbild.

Froh und glücklich wurden die Pilger, nach einer harmonischen und ohne größere Zwischenfälle verlaufenen Wallfahrt, feierlich von H.H. Wallfahrtsdirektor Dr. Michael Menzinger und weiteren Wallfahrtspriestern in der Grotte begrüßt und nach einer Andacht in der Wallfahrtskirche mit dem Segen in ihre Heimatpfarreien entlassen.

Die nächste Fußwallfahrt ist im nächsten Jahr ist vom 23. Mai bis 29. Mai 2025 geplant.